Optimierung städtisches Liniennetz La Chaux-de-Fonds
Wie steigert man die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs, sodass die Nutzung zunimmt und die Kosten abnehmen?
Ausgangslage
Das heutige Busliniennetz von La Chaux-de-Fonds entspricht nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen der Stadt. Eine zu hohe Konzentration des Angebots auf der Hauptachse, mehrere Schlaufenlinien und unregelmässige Fahrtakte erschweren zudem die Lesbarkeit für die Kundschaft. Die Autofreundlichkeit der Stadt führt ebenfalls dazu, dass der Anteil an öV-Nutzern im Vergleich zu anderen Städten der Schweiz tief ist.
Auftrag
Der Kanton Neuchâtel hat aus diesem Grund eine Parallelstudie (Méthode études parallèles, MEP) mit folgenden Zielen initiiert: Nutzerzahl steigern, Kosten senken und die Ausschöpfung optimieren.
Rapp hat mit zwei weiteren Verkehrsplanungsbüros der Romandie teilgenommen und einen Vorschlag zur Optimierung ausgearbeitet. Die Resultate wurden Ende April den Behörden vorgestellt.
Resultate
Unser Lösungsvorschlag zeichnete sich durch folgende Aspekte aus:
- Reduktion der Produktionskosten um 10%
- Haltestelle Bahnhof als zentraler Umsteigepunkt Bahn-Bus und Bus-Bus
- Reduktion Anzahl Buslinien durch die Bildung von Durchmesserlinien
- Optimierte Routenlegung der Buslinien durch GIS-Analyse
- Beibehaltung desselben Liniennetzes für Tag und Nacht
- Klare und einfach verständliche Fahrtakte
- Neue S-Bahn-Haltestellen in Aussenquartieren
Die Herausforderung beim Projekt war die Erarbeitung eines neuen Buslinienkonzepts, welches die Produktionskosten senkt und gleichzeitig das heutige hohe Angebotsniveau beibehält. Dank einer pragmatischen Fahrplanung mit klarer Segmentierung des Stadtraums in effiziente Busumläufe konnten wir die hohen Vorgaben erfüllen.