Neue Wasserstoffproduktionsanlage «Neptun»
Die Industriellen Werke Basel (IWB) beabsichtigen, im Hafen Birsfelden eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff zu errichten. Der Umweltverträglichkeitsbericht zeigte auf, dass das Projekt in Übereinstimmung mit den geltenden kantonalen und eidgenössischen Umweltschutzgesetzen und -verordnungen sowie den Vorgaben der Gemeinde Birsfelden steht.
Die Industriellen Werke Basel (IWB) beabsichtigen, im Hafen Birsfelden eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff zu errichten. Mit dem Vorhaben soll ein Beitrag zur Energiewende, resp. zu einer CO2-freien Energieversorgung durch die Herstellung und Nutzung von «grünem» Wasserstoff geleistet werden. Die für die Elektrolyse notwendige Energieversorgung wird über CO2-neutral hergestellten Strom aus Wasserkraft des Kraftwerkes Birsfelden sichergestellt. Im Wasserstoff kann nicht genutzte Energie gespeichert und transportiert werden. Insgesamt sollen auf dem Areal knapp 10 t bzw. 110 m3 komprimierter Wasserstoff gelagert werden. Gemäss Anhang 22.3 der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV) unterliegen Lager für Gas, Brennstoff und Treibstoff, welche bei Normalbedingungen mehr als 50'000 m3 Gas enthalten, der Pflicht einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Mit rund 110'000 m3 unter Normalbedingungen gelagertem Wasserstoff überschreitet die geplante Anlage diesen Schwellenwert und die IWB hat die Rapp AG beauftragt, den entsprechenden UVB auszuarbeiten.

Visualisierung der Anlage. Die Tanks im Hintergrund bestehen bereits.

Geplantes Eidechsenhabitat für die Vernetzung.
Beim Naturschutz sind mit dem vorgesehenen Grünflächenanteil von knapp 19% sowie der geplanten ökologisch hochwertigen Begrünung deutliche Verbesserungen gegenüber dem derzeitigen Zustand mit zahlreichen Neophyten zu verzeichnen. Hier im Bild das geplante Eidechsenhabitat für die Vernetzung.

Vorgesehene Wildblumenwiesen
Eine Wildblumenwiese sorgt für eine bunte Blütenvielfalt und lockt ausserdem noch viele nützliche Insekten an. Das kleine Stück Wildnis zu pflegen, ist nicht aufwendig. Wildblumen setzen Farbakzente im Einheitsgrün und stellen gerade im Frühling eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Insekten dar. Hummeln, Schmetterlinge und Bienen füllen die Wiese dann zusätzlich mit Leben.
Der Schwerpunkt der Beurteilung lag auf Fragen des Katastrophenschutzes, weshalb im Rahmen des Kurzberichts der Risam AG verschiedene Störfallszenarien beleuchtet wurden. Sie liegen im Bereich einer «nicht schweren Schädigung der Bevölkerung»; lediglich das Szenario, «Explosion aller Speicherflaschen eines Grosstrailers» kann zu einer schweren Schädigung der Bevölkerung durch die entstehende Druckwelle führen. Detaillierte Abklärungen zeigen jedoch auf, dass die Eintretenswahrscheinlichkeit äusserst gering ist und somit das Risiko im akzeptablen Bereich liegt.
Die Altlastensituation erwies sich - nach Studium aller vorhandenen Grundlagen – als weniger kritisch als erwartet. Beim Boden wurden erstmals nicht nur die «klassischen Schadstoffe, sondern auch die per- und polyflourierten Alkylverbindungen (PFAS) bestimmt und bewertet. Die Berechnungen zum Industrie- und Gewerbelärm legen dar, dass einzelne Anlagenteile schallgedämmt oder eingehaust werden müssen. Die entsprechenden Massnahmen wurden bereits in das Projekt integriert, so dass die zulässigen Planungswerte an allen lärmempfindlichen Räumen eingehalten werden.
Beim Naturschutz sind mit dem vorgesehenen Grünflächenanteil von knapp 19% sowie der geplanten ökologisch hochwertigen Begrünung deutliche Verbesserungen gegenüber dem derzeitigen Zustand mit zahlreichen Neophyten zu verzeichnen. Die Abklärungen, die im Rahmen des UVB-Entwurfs getätigt wurden, zeigen, dass das Projekt in Übereinstimmung mit den geltenden kantonalen und eidgenössischen Umweltschutzgesetzen und -verordnungen sowie den Vorgaben der Gemeinde Birsfelden steht. Seitens der Behörden gab es keine Beanstandungen zum Bericht. Die Baubewilligung wurde bereits im Frühjahr 2025 erteilt.