Das öV-Ticket soll auf die Zahlkarte
Die BLT modernisiert den Ticketverkauf in ihren Bussen und setzt künftig auf ein bargeldloses selbstbedientes Restverkaufssystem mit Zahlkarten-Referenzierung. Rapp begleitete das Projekt von der Konzeption bis zur Vergabe.
Das bisherige Chauffeurverkaufssystem in den Bussen der BLT war technisch und wirtschaftlich am Ende seines Lebenszyklus angekommen. Vor diesem Hintergrund entschied sich die BLT, ein neues, selbstbedientes Restverkaufssystem einzuführen, das den bargeldlosen Ticketkauf direkt über die Zahlkarte ermöglicht. Eine ähnliches Vertriebssystem ist in der Schweiz bereits im Kanton Graubünden im Einsatz.
Die Besonderheit: Das Sortiment wird gezielt auf die meistverkauften Angebote reduziert, und der Standard «neue Trägermedien» soll zukünftig die Referenzierung der Tickets auf sämtliche ep2-Zahlkarten (bspw. Kreditkarten) erlauben. Damit richtet sich das System insbesondere an Fahrgäste ohne Abo oder Ticketing-App, die auf einen einfachen und intuitiven Verkaufsprozess angewiesen sind.
Beratung und Prozessbegleitung
Rapp unterstützte die BLT umfassend – von der Konzeptschärfung über die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen bis zur Begleitung des Vergabeprozesses. Die Expertise von Rapp konnte in der Konzeptschärfung und der erfolgreichen Beschaffung des neuen Systems einen wesentlichen Beitrag leisten.
Einführung und temporäre Lösung
Anfang November 2025 war Go-Live der neuen Geräte in den Fahrzeugen. Da der nationale Standard für die digitale Ticketreferenzierung noch nicht bereitsteht, musste das Terminal zusätzlich mit einem Drucker ausgerüstet werden – der papier- und bargeldlose Ticketkauf ist somit in Sicht, aber noch nicht vollständig Realität.
Per Ende 2026/Anfang 2027 soll die Implementierung des nationalen Standards für die Referenzierung auf Zahlkarten umgesetzt werden – ab dann wird das «Ticket auf der Zahlkarte» und damit das papier- und bargeldlose Ticketing in den Bussen der BLT Realität sein.