Wasser als Ressource nutzen
Was als anspruchsvolle Strassen- und Werkleitungsplanung begann, entwickelte sich zu einer Zusammenarbeit für ein Entwässerungskonzept weiter. Die Vision des Auftraggebers: den Wasserkreislauf auf dem eigenen Industrieareal sollte optimiert und möglichst wenig Wasser abgeleitet werden.
Für die Rapp AG bot sich die Gelegenheit, neben der anspruchsvollen Strassen- und Werkleitungsplanung auch ein umfassendes Entwässerungskonzept für einen bedeutenden Industriekunden zu entwickeln – unter Berücksichtigung der Prinzipien der Schwammstadt und der Klimaveränderungen. Der Kunde wollte auf seinem Industrieareal beispielsweise durch einen Dachgarten den Wasserkreislauf optimieren, um die Ableitung von Wasser auf ein Minimum zu reduzieren. Eine spannende Herausforderung für die Experten der Rapp AG. In einem ersten Schritt wurde die bestehende Planung überprüft, wobei festgestellt wurde, dass eine zentrale Koordinationsstelle fehlte.
Lösungen für Entwässerungskonzept
Als Werkleitungsplaner steht man ganz unten an, und übernimmt das Abwasser, welches auf dem Dach, im Gebäude, neben dem Gebäude entsteht. Spätestens mit der Schwammstadt ist Wasser auch eine Ressource geworden, und der Umgang damit ändert sich teilweise erheblich. Als letztes Glied der Kette war Rapp dazu gezwungen, zu verstehen, was mit dem Wasser davor passiert. Bei einem Grossprojekt ergibt sich so nicht nur eine Schnittstelle: Architekt, Sanitärplaner, Tragwerksplanung, Dachgärtner, Landschaftsarchitekt und Geologe planen alle mit am System. Mit einem Entwässerungskonzept hat Rapp das Zusammenspiel dieser Planungen mit den behördlichen Anforderungen (zulässige Einleitungen und Einleitmengen, Anschlusspunkte) zusammengefasst. Dabei wurde die spezielle Dachkonstruktion berücksichtigt, welche durch Verdunstung zur Kühlung beiträgt, gleichzeitig Wasser speichert und so sicherstellt, dass das auch bei 100-jährigen Niederschlagsereignissen das Wasser kontrolliert, abgeleitet werden kann. Ähnliche Überlegungen wurden auch für die Umgebung gemacht, insbesondere für einen Tiefpunkt des Areals, sowie die Funktionalität eines Teiches überprüft. So kann eine effiziente Entwässerung sowie ein nachhaltiges Wassermanagement sichergestellt werden. Auch bei der Baustellenentwässerung brachten die Mitarbeitenden der Rapp ihre Expertise ein.

Wenn Wasser nicht versickert, sondern sich staut, besteht die Gefahr, dass es in Gebäude eindringt.

Auf dem Bild sind einige der Einstiegsschächte des Geländes zu sehen, die für Wartungsarbeiten genutzt werden.
Modellprojekt für klimaresiliente Areale
Die durchdachte Planung von Rapp berücksichtigte sämtliche Anforderungen des Auftraggebers und stellte durch die enge Zusammenarbeit und Koordination mit allen Beteiligten wie Sanitärplanern, Landschaftsarchitekten oder Dachgartenplaner sicher, dass das Entwässerungskonzept optimal auf die spezifischen Gegebenheiten und Bedürfnisse des Projekts abgestimmt wurde. Damit unterstrich Rapp seine Kompetenz in der Sicherstellung komplexer Infrastrukturprojekte und, dass die innovativen Planungen anderer zusammenpassten. Besonders hervorzuheben ist die Integration klimaresilienter Elemente, die das Entwässerungskonzept zu einem Vorzeigeprojekt für zukunftsorientierte Arealplanung machen.

Der Auftraggeber wollte mit dem Entwässerungskonzept ein umweltgerechtes, sicheres und nachhaltiges Regen- und Abwassermanagement gewährleisten, das sowohl technischen, ökologischen als auch rechtlichen Anforderungen entspricht.
Entwässerungskonzept – die wichtigsten Leistungen im Überblick:
Behördliche Genehmigungen: | Klärung der Einleitbedingungen – und mit der Gemeinde abstimmen. |
Optimierung des Wasserkreislaufs: | Entwicklung umsetzbarer Lösungen trotz geologischer Herausforderungen. |
Oberflächenabfluss-Analyse: | Simulation der Auswirkungen von seltenen Niederschlagsereignissen auf Bau und Umgebung. |
Koordination der Retentionsmassnahmen: | Einhaltung und Sicherstellung der Vorschriften. |
Koordination aller Beteiligten: | Abstimmung mit Sanitärplanern, Architekten und Landschaftsplanern. |
Innovative Elemente des Entwässerungskonzepts:
Verdunstungsfähiger Dachaufbau: | Ein spezieller Dachgarten unterstützt Kühlung und Wasserretention. |
Werkleitungen, Retentionsanlagen und ein Teich: | Nachhaltige Massnahmen zur Wasserbewirtschaftung. |